Banda Comunale

Foto: Hechtfilm

Sozio-kulturelles Engagement war und ist die Grundlage der Kernformation „Banda Comunale“, die seit 2001 aus professionellen Musikern und Amateuren besteht.

Die aktive und verantwortungsvolle Teilhabe an dem, was in ihrem Viertel, ihrer Stadt und darüberhinaus passiert, das Einstehen für Werte und Traditionen wie Weltoffenheit, Internationalisierung und Integration sowie ein entschiedenes Auftreten gegen rechte und neurechte Bestrebungen in Sachsen und Deutschland beschreiben die Grundfeste und Überzeugungen, die die „Banda Comunale“ seit dem Sommer 2015 nahezu zwangsläufig zur „Internationale“ werden ließen.

Nach zahlreichen Beteiligungen an Demonstrationen und Veranstaltungen gegen PEGIDA in Dresden seit dem Winter 2014/15, engagierte sich die Band unermüdlich für eine Willkommenskultur und spielte u.a. zahlreiche Konzerte in Erstaufnahmeeinrichtungen. Hier entstand im Sommer 2015 die Idee eines längerfristigen Projektes mit geflüchteten Musikern.

 

Das mittlerweile fast 20-köpfige Kollektiv mit Musikern aus Syrien, Palästina, Iran und dem Irak hat im vergangenen Jahr zahlreiche Preise gewonnen und mehr als sechzig Konzerte in Dresden, in Sachsen und Deutschland gespielt. Großes, gemeinsames Ziel war es Heimatmusik neu zu interpretieren, Herzen zu öffnen, Vorurteile und Ressentiments abzubauen und zur Verständigung zwischen neuen und alteingesessenen Sachsen, Deutschen, Europäern beizutragen.

Regional, überregional und gar außerhalb Deutschlands wird das Projekt von einem immer größer werdenden Publikum verfolgt, zahlreiche Berichte in der Presse haben über den Modellcharakter der „Banda Internationale“ berichtet und deutlich gemacht, dass Musik ein Schlüssel zur Integration ist – auch und vielleicht gerade in Dresden und Sachsen.

 

„Banda Internationale“ macht vielen Menschen Mut – den Refugees, aber auch den Dresdnern, Sachsen und Deutschen, die sich für eine Willkommenskultur stark machen und einsetzen. Dies erkennt auch die Bundesregierung an. „Banda Internationale“ gehört zu den im Mai 2016 von Kulturstaatsministerin Monika Grütters für den neuen Sonderpreis für Projekte zur kulturellen Teilhabe geflüchteter Menschen Nominierten und erhielt den 1. Preis. Darüber hinaus wurde die „Banda Internationale“ mit weiteren Preisen ausgezeichnet. Im Februar 2017 erhielt das Kollektiv den Deutschen Förderpreis für Weltmusik. Im Dezember erhielt die Band den Preis „für soziale und kulturelle Gleichberechtigung aller Menschen und deren Verständigung“ der Initiative „Power of the Arts“ der Philip Morris GmbH und den EUROMED Award 2017 „Totem for Peace“ der Anna Lindh Stiftung.

 

Durch Kooperationen mit den Landesbühnen Sachsen, der Dresdner Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“, der Philharmonie Dresden, dem Staatsschauspiel Dresden und namhaften Musikern wie Sting, BAP, Jan Vogler und Konstantin Wecker sammelten die geflüchteten Musikerkollegen vielfältige Erfahrungen und etablierten sich als professionelle und gefragte Musiker in ihrer neuen Heimat.

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© Richard Ebert - Saxophonist